Neue „Kalebasse“ Nr. 78 ist erschienen

Vorwort unseres ersten Vorsitzenden Prof. Dr. Gerd Gellißen

Die neue „Kalebasse“ Nr. 78 beginnt bei Adam und Eva. Denn im einleitenden Beitrag werden einige Frauen der Bibel, angefangen von der Urmutter Eva bis zur Gottesmutter Maria, vorgestellt. Besonders hervorgehoben wird Maria Magdalena, die noch heute in den französischen Wallfahrtsorten La Sainte-Baume (Provence) und Vézelay (Burgund) verehrt wird. Doch dann folgen Berichte über und von Frauen, die sich im Mittelalter und in unserer Zeit auf den weiten Weg zum Grab des Apostels Jakobus begeben haben.

Unter den mittelalterlichen Jakobspilgerinnen ragen die heiligen Frauen Elisabeth von Portugal (1271-1336) und Birgitta von Schweden (1303-1373) besonders hervor. Über erstere berichtet unser Mitglied Karl-Heinz Roedenbeck-Treckmann, der seit langem jedes Jahr ein paar Monate in Portugal verbringt. Die heilige Königin Elisabeth von Portugal hatte bedeutende Vorfahren in der Geschichte von Deutschland, Ungarn, Sizilien und der iberischen Halbinsel. Der nächste Beitrag des Schweizers Otto Dudle befasst sich mit der heiligen Birgitta von Schweden, die sich zusammen mit ihrem Mann und anderen Begleitern im Jahre 1341 auf den weiten Weg nach Santiago de Compostela begab. Später übersiedelte sie nach Rom und machte von dort auch eine Wallfahrt nach Jerusalem.

Es folgen dann in vorliegender „Kalebasse“ vier Berichte von Frauen unserer Zeit über ihre Wanderungen auf Jakobswegen. Den Anfang macht Schwester Angela Hennes, die gleichsam als letzte Prüfung vor ihrem endgültigen Eintritt in den Dominikanerorden im Jahre 1991 auf dem Spanischen Jakobsweg nach Santiago de Compostela pilgerte. Eine viel längere Strecke legte Rosemarie Wechsler im Jahre 1997 zurück, als sie zu Fuß von ihrem Wohnort München nach Santiago de Compostela wanderte. In ihrem Beitrag berichtet die Pilgerin, was sie am zweiten Wandertag von Andechs nach Wessobrunn sah und erlebte. Dann erzählt Mitglied Ute Schäfer von einer ungewöhnlichen Tour durch ganz Deutschland unter dem Motto „Pilgern für den Frieden“. Diesen Friedensweg machte sie als Ersatz einer geplanten Pilgerwanderung von Rom nach Jerusalem, die schon wenige Tage nach dem Start in Rom wegen der Coronapandemie 2020 abgebrochen werden musste. Im letzten der vier Beiträge von Frauen berichtet Dr. Regina Dennig, wie es zum Abbruch ihrer Pilgerwanderung auf der Via Coloniensis von Brühl nach Trier kam. Diesmal war es die Flutkatastrophe von 2021.