Kurzporträt

Fakten und Zahlen

Der Verein wurde im Jahr 1979 gegründet (1983 Eintrag als e.V. ins Vereinsregister Düsseldorf) und hat heute ca. 500 Mitglieder. Er ist politisch unabhängig und überkonfessionell. Trotz der historisierenden Bezeichnung „Bruderschaft“ können Frauen wie Männer Mitglied werden. Als gemeinnütziger Verein zur Förderung der Erziehung, der Volks- und Berufsbildung sowie zur Förderung der Pflege und Erhaltung von Kulturwerten ist die Sankt-Jakobus-Bruderschaft Düsseldorf steuerbefreit und berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.

Legende und Geschichte

Am Rande des Kontinents, in der nordwestspanischen Provinz Galicien, liegt das Heiligtum des Apostels Jakobus d. Ä. in Santiago de Compostela. Er und sein Bruder Johannes waren Fischer am See Genezareth und wurden dort von Jesus in die Schar der Jünger berufen. Jakobus, der mit Petrus und Johannes zum engeren Kreis um Jesus Christus gehörte, war Zeuge der Verklärung auf dem Berg Tabor und der Todesangst Jesu im Garten Gethsemane. Er erlitt in Jerusalem im Jahre 44 als erster unter den Aposteln den Märtyrertod. Nach der Legende soll er aber zuvor in Spanien das Evangelium verkündet haben. Sein Leichnam ist nach der Legenda aurea auf wunderbare Weise in einem Boot nach Spanien gelangt und dort bestattet worden. Die Verehrung des spanischen Jakobusgrabes begann erst nach 800. Der Heilige, zu dessen Grab dann Wallfahrer aus ganz Europa pilgerten, wurde zum Patron der Pilger und unter dem Namen „Santiago Matamoros“ (Maurentöter) zur Symbolfigur der Reconquista, der Wiedereroberung Spaniens durch die Christen. Im 10., 11. und 12. Jahrhundert breitete sich die Jakobusverehrung über ganz Europa aus.

Zweck der Bruderschaft

Nach § 2 der Satzung verfolgt der Verein den Zweck, die aus dem Mittelalter stammende Wallfahrt zum Grab des Apostels Jakobus d. Ä. in Santiago de Compostela zu neuem Leben zu erwecken. Daher macht sich der Verein zur Aufgabe: Wanderungen, Wallfahrten und Bildungsreisen auf alten Pilgerwegen durchzuführen, einen Beitrag zu leisten, dass Einrichtungen, die früher zur Versorgung der Jakobspilger gegründet worden sind (z. B. Pilgerkirchen, -hospize, -wege, -brücken und -brunnen) restauriert und erhalten werden, sich darum zu kümmern, dass entlang der alten Pilgerstraßen für Wanderer, Radfahrer und Reiter Wege angelegt, unterhalten und markiert sowie pilgergemäße Unterkunftsmöglichkeiten geschaffen werden.

Leistungen des Vereins

Die Mitglieder werden zu den Veranstaltungen (Wanderungen, Wallfahrten, Bildungsreisen, Vorträge) eingeladen, erhalten kostenlos die Vereinszeitschrift „Die Kalebasse“, die wenigstens zweimal im Jahr erscheint, werden in praktischen Fragen (Pilgerpass, Wegführung usw.) beraten und erhalten den Pilgerpass („Credencial“).