„Kalebasse“ Nr. 76 soeben erschienen. Die „Kalebasse“ Nr. 76 (Juli 2024) befasst sich schwerpunktmäßig mit Weinen am Jakobsweg und mit Darstellungen von Traubenmadonnen. Nach dem Vorwort des ersten Versitzenden Dr. Gerd Gellißen folgen sieben Bibelzitate zum Thema Wein.
Der erste größere Beitrag dieser Ausgabe befasst sich mit den Weinen Navarras, dem ersten Weinbaugebiet am Spanischen Jakobsweg von den Pyrenäen nach Santiago. Schon in der Antike wurde hier Wein angebaut, und der Codex Calixtinus, das berühmteste Buch des Mittelalters über die Verehrung des hl. Jakobus, rühmt den vorzüglichen Wein von Estella („optimo vino“). Natürlich kommt auch der berühmte Weinbrunnen der Weinkellerei neben dem ehemaligen Benediktinerkloster von Irache gebührend zur Sprache.
Navarra liegt in weiter Ferne, aber die enge Nachbarschaft von Kloster und Weinkellerei von Irache wirft die Frage auf, wie die Klöster und geistlichen Stifte in unserem Land an Wein gekommen sind. Dieser Frage wird am Beispiel des Zisterzienserklosters von Altenberg am „Bergischen Jakobsweg“ und der ehemaligen Düsseldorfer Stifte von Kaiserswerth und Gerresheim nachgegangen.
In weiteren Beiträgen berichtet ein Düsseldorfer Jakobspilger von seiner Wanderung auf dem noch wenig bekannten Camino de Invierno in Spanien, stellt ein Kunstkenner Bildnisse der Gottesmutter mit einer Weintraube vor und erklärt den tieferen Sinn solcher Darstellungen. Zum Schluss wird der Blick des Lesers auf den spätmittelalterlichen Hauptaltar der Martinskirche von Euskirchen geleitet, wo ein kindlicher Jakobus zu Füßen seiner Mutter Salome auf einem Steckenpferd reitet.